Sarah Dlugosch

Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie ist ein wissenschaftlich und von den Krankenkassen anerkanntes Verfahren, das aus der Psychoanalyse abgeleitet ist. Unbewusste seelische Vorgänge, welche durch frühere Erfahrungen, besonders aus der Kindheit, geprägt wurden, beeinflussen stark das aktuelle Erleben und Verhalten eines Menschen. Durch aktuelle Erlebnisse kann ein seit langem bestehender, aber bisher meist gut kompensierter, unbewusster "Grundkonflikt" eines Menschen aufbrechen und sich beispielsweise durch Depressionen oder Ängste äußern.


In der tiefenpsychologisch fundierten Therapie wird versucht, die versteckten Hintergründe des aktuellen Erlebens und Verhaltens gemeinsam mit dem Patienten aufzudecken. Die sich im Laufe der Zeit als "Lösungsversuch" angeeigneten Verhaltensmechanismen, verdrängte Gefühle und die Art der interpersonellen Beziehungen sollen dem Patienten verstehbar gemacht werden, wobei auch die Beziehung Patient-Therapeut von großer Bedeutung ist. So kann die aktuelle Problematik, die einen breiten Raum in der Therapie einnimmt, allmählich vom Patienten in einem anderen Licht gesehen werden und der Patient besser im Alltag zurecht kommen. 


Die Therapiesitzungen finden meist einmal wöchentlich statt und dauern 50 Minuten. Die Dauer der Behandlung beträgt Wochen bis Monate. Bei einer Kurzzeittherapie finden 25 Sitzungen statt. Eine Langzeittherapie umfasst in der Regel 50 Sitzungen, die auf 80 verlängert werden können. 


Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie

Psychoanalytische Psychotherapie:

Im Unterschied zur tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie spielt die aktive und zielgerichtete Hilfe zur Problembewältigung hier eine deutlich geringere Rolle. Das heißt nicht, dass die aktive Lebensbewältigung der Patient/innen nicht wichtig ist, sondern im Gegenteil, dass diese Aktivität mehr Eigenverantwortung erfordert und weniger angeleitet wird. Auf der anderen Seite hat die therapeutische Beziehung eine zentrale Bedeutung, gerade wegen ihrer Vielschichtigkeit und Widersprüchlichkeit. Diese Form der Beziehung wird als „Übertragung“ bezeichnet, weil in ihr alte und häufig unbewusste Beziehungserfahrungen auf die Analytikerin übertragen werden. in der Übertragung können sie gemeinsam erlebt, verstanden und bearbeitet werden.

Die Psychoanalyse ist darauf ausgerichtet, die aktuellen Probleme als Teil der Gesamtpersönlichkeit zu verstehen und eine tiefgreifende Änderung zu ermöglichen. Bei der Indikationsprüfung zur Psychoanalyse muss geklärt werden, ob dies Ihr Anliegen ist, zum Beispiel, wenn sich bestimmte Schwierigkeiten in Ihrem Leben immer wieder zeigen und Sie sich deshalb im Selbsterleben, in Zielen und Wünschen, Arbeit und Ausbildung, Partnerschaft und Familie anhaltend und zunehmend beeinträchtigt fühlen. 

Die Psychoanalyse findet in den meisten Fällen im Liegen auf einer Couch statt, dreimal wöchentlich (mit personenbezogenen Änderungen). Psychoanalytische Behandlungen sind im Allgemeinen länger als andere Therapien, die Dauer der Behandlung beträgt Monate bis Jahre. Im Regelfall beträgt sie 160 Stunden, die auf 240, maximal 300 verlängert werden können.  

Paarberatung

Eine Paartherapie ist eine psychotherapeutische Methode, mit der sich partnerschaftliche Konflikte klären lassen. Wenn die Probleme sich festgefahren haben, die Fronten verhärtet sind und das gegenseitige Verständnis der Partner füreinander abhanden gekommen ist, kann eine Paartherapie helfen, den Knoten zu lösen. 


Dabei ergreift der Therapeut für keine Seite Partei, er versucht vielmehr, die beiden Partner zu einer offenen und wertschätzenden Kommunikation zurückzuführen.


In der psychodynamischen Paartherapie wird von der Annahme ausgegangen, dass sich wesentliche Aspekte von Paarbeziehungen 

un- oder vorbewusst entwickeln. Partnerwahl und Paarbeziehung werden als durch die Biografie der beteiligten Personen wesentlich bestimmt verstanden.


Die Beratung zielt auf ein differenziertes Wahrnehmen und Erkennen des sich gegenseitig bedingenden Zusammenspieles des Paares, seiner Resssourcen und seiner Blockaden.


Die Paarsitzungen haben eine Dauer von 60 oder 90 Min. Nach Möglichkeit nehmen immer beide Partner teil. 

Die Sitzungen werden in der Regel wöchentlich oder nach Bedarf in größeren Abständen vereinbart. Die Häufigkeit der Sitzungen hängt davon ab, was Sie erreichen und wie intensiv Sie arbeiten wollen.